Ein Flipchart steht draußen in einem Stuhlkreis.

Das Konzept

Unser Konzept

Unser Alleinstellungsmerkmal ist die Arbeit mit und die Erfahrbarmachung von sozialpsychologischen Experimenten und Effekten, um auf eindringliche Weise verständlich zu machen, wie dissoziale Phänomene wie Rassismus, Ausgrenzung und Mobbing überhaupt entstehen.

Erlebnispädagogik trifft Sozialpsychologie

  • In Zeiten von zunehmender Gewalt sowie einer steigenden Prävalenz psychischer Probleme bei jungen Menschen, ist es essentiell durch Psychoedukation aufzuklären und zu stärken.
  • Erlebnispädagogische Methoden sorgen für einen besonderen Lerneffekt, da Inhalte mit Kopf, Herz und Hand erfahrbar werden.
  • Die einzigartige Kombination aus Psychoedukation und Erlebnispädagogik sorgt dafür, dass sozialpsychologische Effekte auf spielerische Art bewusst gemacht werden.

Wie werden Menschen böse? Warum schauen Menschen weg, obwohl jemand Hilfe benötigt?

Sozialpsychologische Experimente wie beispielsweise das Konformitätsexperiment von Asch (1951), das Milgram Experiment (1961) oder das Stanford Prison Experiment von Philip Zimbardo (1971) fußen auf Fragen wie diesen, vor allem vor dem Hintergrund der Geschehnisse in der Zeit des Nationalsozialismus. Auch in der heutigen Zeit haben, die aus den Experimenten sichtbar gewordenen, sozialpsychologischen Effekte nicht an Aktualität verloren und bilden eine bedeutsame Grundlage im Hinblick auf unsere pädagogische und politische Bildungsarbeit.

Daher haben wir Methodiken entwickelt, die es ermöglichen, den Teilnehmenden diese Experimente und Effekte ethisch und moralisch vertretbar nahezubringen und so gesellschaftlich relevante Themen wie Autoritätshörigkeit, Gruppenkonformität oder Verantwortungsdiffusion erlebbar und greifbar zu machen. Warum dies so wichtig ist?

Die Sensibilisierung für diese Mechanismen ist eines der zentralen Ziele unserer Arbeit und ein fester Bestandteil unseres Konzepts.

Nur wenn wir sensibel für die Mechanismen sind, welche uns manipulieren, können wir uns dagegen wehren und unsere eigenen Entscheidungen treffen – auch unter dem Druck, der von einer Gruppe oder einer Autorität ausgeht.

Sven Fritze, Gründer und Vorstandsvorsitzender des Helden e.V.

Unsere Philosophie

Ein Seestern.

Von Stürmen und Seesternen

Es war einmal ein alter Mann, der ging bei Sonnenuntergang den Strand entlang. Überall lagen Seesterne, die von einem Sturm an den Strand gespült worden waren. Der Mann beobachtete vor sich einen Jungen, der die Seesterne aufhob und ins Meer warf. Als er den Jungen eingeholt hatte, fragte er diesen, warum er das denn tue. Der Junge antwortete, dass die gestrandeten Seesterne sterben würden, wenn sie bis Sonnenaufgang hier liegen blieben. „Aber der Strand ist kilometerlang und tausende Seesterne liegen hier. Was macht es also für einen Unterschied, wenn Du Dich abmühst?“, fragte der alte Mann. Der Junge blickte auf den Seestern in seiner Hand und warf ihn in die rettenden Wellen. Er schaute den alten Mann an und antwortete: „Für diesen hier macht es einen Unterschied.“

Everything you do makes a difference

Alles was du tust (und was du nicht tust), macht einen Unterschied. Das ist unser Motto und die Kernbotschaft, die wir den Teilnehmenden unserer Workshops mit auf den Weg geben möchten. Unser Konzept ist darauf abgestimmt. Allein in Deutschland sind Millionen von Kindern Opfer von Mobbing. Auch wenn wir, wie bei den Seesternen, nicht alle auf einmal retten können, können wir Schritt für Schritt ein Bewusstsein für Zivilcourage schaffen.

Du möchtest genauer wissen, welche Wirkung unser Konzept erzielt? Hier gibt es mehr dazu:

Professor Philip Zimbardo als Schirmherr unseres Vereins

Ein Mann mit dunklem Haar und Bart stemmt die Arme in die Seite und trägt ein blaues Shirt mit Superhelden-Logo auf dem ein "Z" zu sehen ist.

Professor Philip Zimbardo ist Sozialpsychologe und forscht seit über 50 Jahren zu Themen wie Gewalt und Machtmissbrauch. Der damalige Versuchsleiter des kontroversen „Stanford-Prison-Experiments“ ist der Schirmherr des Helden e.V. und war bei unserer Arbeit eine große Unterstützung. Er selbst hat im Jahre 2011 das Heroic Imagination Project (HIP) mit dem Ziel gegründet, Schüler:innen und Studierende weltweit zu Helden und Heldinnen auszubilden, die sich für andere stark machen und die als Botschafter:innen für ein couragiertes Verhalten stehen. Nachdem wir Zimbardo sowohl in Europa als auch in den USA mehrfach getroffen haben, um von ihm zu lernen, sind wir stolz, seit dem Jahr 2017 lizensierter Partner des HIP zu sein und seine Ideen in Deutschland weitertragen zu dürfen.