Junge in weißem T-Shirt ruft beide Hände zum Mund erhoben entgegen der linken oberen Ecke des Bildes.

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Darum geht es uns

Die eigene Verantwortung im demokratischen Miteinander verstehen und sich positionieren.

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Schüler:innen in weiterführenden
Schulen – schon ab der 5. Klasse

Geeignet für Gruppengröße

15 bis 30 Schüler:innen

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Die Dauer ist frei wählbar
Idealerweise 2 bis 3 Schultage

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Für andere einstehen ist mehr als eine Mutprobe auf dem Schulhof

Ich kannte ihn fast mein ganzes Leben lang. Seit der Grundschule waren wir zusammen in einer Klasse. Er war schon immer eher ruhig, hat sich aber mit den meisten gut verstanden. Ich hätte nie gedacht, dass ausgerechnet er sich einer extremistischen Gruppe anschließt und solche demokratiefeindlichen Werte vertritt. Ich war schockiert, als ich davon erfahren habe. – Sarah (15) über die Radikalisierung eines ehemaligen Mitschülers

Ein solides Verständnis von Demokratie als Widerstand gegen die Verführung der Extremisten.

Eine Demonstration. Im Fokus ist eine Frau mit schwarzen Harren und einem türkiesen Rucksack. Man sieht sie von hinten ein Pappschild hochhalten mit dem Schriftzug:

Fälle wie die, von Sarahs Mitschüler sind keine Einzelfälle. Anders als häufig angenommen, herrscht bei Jugendlichen keine generelle Politikverdrossenheit. Eher fühlt sich eine nicht unbeträchtliche Anzahl der Jugendlichen in der sensiblen Phase der Identitätsfindung durch extremistische und demokratiefeindliche Einstellungen angesprochen. Denn dort finden sie soziale Anerkennung und Zugehörigkeit.

Häufig fehlt es den jungen Menschen an Expertise, undemokratische Haltungen und Bestrebungen rechtzeitig zu erkennen. Diesen Umstand nutzen (rechts-)extreme Gruppierungen rücksichtslos für eigene Zwecke aus. So suchen ihre Vertreter:innen der entsprechenden Szenen vor allem Im Internet oder auf Rechtsrockkonzerten direkten Kontakt zu Kindern und Jugendlichen.

Gerade in Zeiten der Spaltung ist es unabdingbar, junge Menschen in der Entwicklung ihrer Persönlichkeit zu stärken. Dadurch, dass man ihnen nicht nur zeigt, wie sie die Politik aktiv mitgestalten können, sondern sie darüber hinaus befähigt, zu starken demokratischen Akteur:innen zu werden, die einen Unterschied machen können.

Jugendliche Rechtsterroristen: „Wir haben es mit Kindern ab 11 Jahren zu tun“

Frankfurter Rundschau, Katja Thorwarth, 2022

Was macht rechtsextreme Jugendkulturen für junge Leute attraktiv?

bpd, Johannes Radke, 2017

„Es gibt keine Schule ohne Rassismus“

Das Deutsche Schulportal, Annette Kuhn, 2021

Wie Extremisten Jugendliche im Internet ködern

FAZ, Alexander Rupflin, 2019

Schüler spielen antisemitische Lieder auf Rückfahrt von KZ-Besuch ab

Focus, 2019

„Deine Wahl“ – vorgestellt im Video

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Unser Lösungsansatz: Der „Deine Wahl“ – Workshop

Im dreitägigen Workshop „Deine Wahl?!“ stehen das (Er-)Leben demokratischer Werte und Aushandlungsprozesse sowie die Befähigung zum eigenen Handeln im Fokus. Das Erfahren der eigenen Selbstwirksamkeit, aber auch die Reflexion der eigenen Haltung sind dabei wichtige Bausteine. Die Teilnehmenden lernen, wie Ausgrenzung, Gewalt, Rollenzuschreibungen und Rassismus überhaupt erst entstehen.

Dies geschieht durch Psychoedukation – über sozialpsychologische Effekte und Experimente, die in der aktuellen Forschung zur Erklärung von Rassismus und Gewalt verwendet werden („Stanford Prison“-Experiment, Milgram-Experiment, Aschs Konformitätsexperiment u. a.). Durch das Erleben von ethisch und moralisch einwandfreien Abwandlungen der Experimente erlangen die Jugendlichen ein tiefes Verständnis über die Entstehung dieser extrem dissozialen Phänomene. Parallel wird ein direkter und erlebbarer Alltagsbezug hergestellt und gemeinsam reflektiert, welche persönlichen Erfahrungen die Jugendlichen mit dem Gelernten verknüpfen können.

Förderung demokratischer Grundwerte

Unser Angebot bezieht sich explizit auf die Förderung demokratischer Grundwerte und soll nachhaltig demokratisches Engagement bei den Teilnehmenden anstoßen. Dabei ist entscheidend, den Teilnehmenden keine Haltung aufzuzwingen, sondern ihnen zu ermöglichen, die Vorteile einer Demokratie und einer vielfältigen Gesellschaft selbst zu erleben und wertschätzen zu lernen.

Einzigartige Methodenkombination

Auf der Basis langjähriger Praxiserfahrungen im Bereich Erlebnispädagogik und Weiterbildungen im Bereich der politischen Bildung (Z.B. BETZAVTA), sowie unserer Expertise im Bereich Sozialpsychologie konnten wir einen innovatives Workshop-Konzept für Kinder und Jugendliche entwickeln. Der „Deine Wahl“ Workshop fußt auf folgenden Säulen:

Die Säulen von „Deine Wahl“

Erlebnispädagogische Teamaufgaben

Durch Psychoedukation über sozialpsychologische Experimente wird die Entstehung von Gewalt, Rassismus und somit demokratiefeindlichen Haltungen nicht nur erklärt, sondern auch erlebbar gemacht. Dies führt zu einem tiefgehenden und nachhaltigen Verständnis.

Politische Bildung

Die durch verschiedene Methoden der politischen Bildung im Mikrokosmos der Jugendlichen gewonnenen Erfahrungen werden in einer gemeinsamen Reflexion auf den Makrokosmos der Gesellschaft übertragen und dafür genutzt, dass die Jugendlichen sich mit der aktiven demokratischen Wertebildung unserer Gesellschaft auseinandersetzen und Strategien entwickeln, um in Zukunft selbst Verantwortung übernehmen zu können; für sich selbst, aber auch für andere.

Normen- und Werterahmen

Im „Deine Wahl“ – Workshop schaffen die Teilnehmenden in einem demokratischen Prozess einen positiven Normen- und Werterahmen, in dem alle so sein können, wie sie sein möchten und die jungen Menschen erleben praktisch, wie wichtig die Auseinandersetzung mit der Frage „Wie wollen wir in unserer Gesellschaft miteinander leben?“ auch für sie persönlich ist.

Der „Deine Wahl“ – Workshop für Ihre Klasse:

Sie überlegen, ob das Programm auch für Ihre Klasse geeignet ist? Dann können Ihnen die folgenden Punkte bei Ihrer Entscheidung helfen:

Sie möchten Ihrer Klasse ein besonderes Erlebnis ermöglichen, bei dem die Schülerinnen und Schüler…

  • Sich mit demokratischen Grundwerten auseinandersetzen?
  • demokratische Aushandlungsprozesse erleben?
  • kritisch beurteilen lernen?
  • herausbilden und stärken?
  • eigene und fremde Sichtweisen reflektieren lernen?
  • Für demokratiefeindliche Ansichten und Prozesse, die diese fördern sensibilisiert werden?
  • Eigene Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten aufgezeigt bekommen?
  • In ihrem Interesse an politischen Themen gefördert werden?

Sie konnten alle Fragen mit Ja beantworten? Dann stehen wir Ihnen gerne für eine persönliche Beratung zur Verfügung.

Mir ist klar geworden, dass man nicht alles so hinnehmen muss, sondern dass man auch in der Gruppe über alles demokratisch entscheiden kann und auch, wie wichtig es ist, seine Stimme abzugeben.

Teilnehmer

Ich bin selbst mal auf eine Internetseite gestoßen, von der ich zu dem Zeitpunkt selbst nicht gemerkt atte, dass es sich um rechtsextremistische Inhalte handelte. Im Nachhinein war ich erschrocken. Das Programm hat mir einmal mehr gezeigt, wie wichtig unsere demokratischen Grundwerte sind.

Teilnehmer

Wir haben an der Teamaufgabe auch richtig gehadert, weil wir sehr lange dafür gebraucht haben. Doch dann hab wir das geschafft! Als Gruppe etwas gemeinsam bewältigt zu haben, war anschließend ein richtig gutes Gefühl.“

Das Experiment, was wir im Programm gemacht haben, hat mich sehr zum Nachdenken gebracht. Wie viele Menschen einer Autorität bedingungslos gehorchen hat mich schockiert. Umso mehr sehe ich jetzt, wie wichtig es ist, dass wir alle Verantwortung für unsere eigenen Positionen übernehmen, und reflektiert über andere Positionen nachdenken müssen.

Teilnehmerin

Exemplarischer Tagesablauf des Deine Wahl Workshops

Um Ihnen eine Vorstellung darüber zu vermitteln, wie ein dreitägiges Programm des Deine Wahl Workshops aussehen kann, haben wir für Sie einen exemplarischen Tagesablauf zusammengestellt. Die hier aufgelisteten Methoden stellen dabei nur einen Ausschnitt unseres Repertoires dar und werden in den einzelnen Programmen individuell an die Bedürfnisse der Gruppe angepasst. Auch eintägige Programme sind möglich.

Tag 1

Einstieg & persönliche Vorstellung

Um sich als Trainer:in für die Gruppe greifbar zu machen folgt zunächst eine persönliche Vorstellung, in der beispielsweise auch eigene Erfahrungen mit den Themen wie (Cyber-)Mobbing geteilt werden. Die Gruppe wird heute und in den kommenden Tagen vor verschiedene, individuell angepasste Herausforderungen gestellt, bei denen es auf Vertrauen, Kommunikation und echtes Teamwork ankommt.

Auseinandersetzung mit demokratischen Grundwerten

Nach erfolgreicher Bewältigung und einer gemeinsamen Reflexion setzt sich die Gruppe mit der Etablierung eines positiven Normen- und Werterahmens auseinander und legt für sich gemeinsame Werte als Basis für das Zusammenleben fest. Dabei ist die Voraussetzung, dass jede und jeder aus der Gruppe mit den einzelnen ausgewählten Werten einverstanden ist und gemeinsam diskutiert wird, was unter dem jeweiligen Wert verstanden wird.

Abschluss

Der Tag endet mit einer gemeinsamen Abschlussrunde, bei der sowohl Wünsche und Feedback zum Tag gegeben werden können. Bei einem Programm mit Übernachtung gestalten die Trainer:innen nach Wunsch eine spielerische Abendeinheit.

Tag 2

Sozialpsychologisches Experiment zum Thema Tribalismus

Der zweite Tag startet mit einer Aufgabe, bei der die Teilnehmenden kreative Strategien entwickeln müssen, um einen Gegenstand möglichst weit von einer markierten Linie abzustellen, ohne diese zu übertreten. In der anschließenden Reflexion wird erkennbar, dass es sich jedoch nicht um eine gewöhnliche Teamaufgabe handelt, sondern um eine Methode, die das Thema Tribalismus anschaulich verdeutlicht.

Durchführung eines Planspiels

Mit Hilfe eines Planspiels möchten wir für die Teilnehmenden komplexe politische und gesellschaftliche Zusammenhänge und Prozesse überschaubar und transparent machen. Die Gruppe wird durch das Planspiel in eine fiktive Situation versetzt, die ein vereinfachtes Abbild der Realität ist. Während mehrerer Spielrunden machen sich die TeilnehmerInnen mit der Situation vertraut, führen Verhandlungen und fällen konkrete Entscheidungen. Die Durchführung dauert mit Einführung und anschließender Reflexion einen Tag.

Reflexion und Transfer des Planspiels

In der anschließenden Transferphase reflektieren die Trainer:innen gemeinsam mit den Teilnehmenden ihre Erfahrungen aus dem Planspiel und verknüpfen diese mit vertiefenden Inhalten. So erwerben die jungen Menschen Erfahrungen und praxisnahes Handlungswissen. Gleichzeitig werden die Teilnehmenden so zu einem Perspektivwechsel eingeladen und lernen, sich in andere Positionen hineinzuversetzen. So gelingt es, die Lebenswirklichkeit der Jugendlichen mit einzubeziehen, gleichzeitig jedoch den Bezug zur Gesamtgesellschaft herzustellen und Partizipation an demokratischen Prozessen zu initiieren.

Tag 3

Culturally

Zu unserer Gesellschaft gehören viele verschiedene Kulturen. Explizite und implizite Regeln sind Ausdruck einer jeden Kultur und bestimmen das Zusammenleben. Der Umgang mit fremden Regeln ist das Kernthema dieser Methode: An einzelnen Tischen beginnen die Teilnehmenden mit speziellen Würfeln miteinander zu spielen. Dabei lernen sie die Regeln kennen. Nach kurzer Zeit darf nicht mehr gesprochen werden. Jetzt wechselt pro Tisch eine:r der Teilnehmenden und spielt an einem fremden Tisch weiter. Was diese jedoch nicht wissen: Die Regeln an jedem Tisch unterscheiden sich von denjenigen des eigenen Tisches. Ohne zu sprechen, müssen die Teilnehmenden jetzt mit der fremden Situation umgehen und entweder neue Regeln lernen oder die eigenen „importieren“. Der dadurch entstehende „Kulturschock“ macht erlebbar, wie wir uns als Fremde in neuer Umgebung fühlen und was wir brauchen, um uns orientieren zu können.

Psychoedukation: Die Broken window Theorie

Eine Demokratie ist kein Zustand, sondern ein ständiger Prozess. Gerade weil sich die Gesellschaft in einem stetigen Wandel befindet, müssen demokratische Werte immer wieder neu verteidigt und die Regel für das Zusammenleben gemeinsam ausgehandelt werden. Warum es so wichtig ist, für die eigenen Werte einzustehen und dissoziales Verhalten nicht zu tolerieren, wird den Teilnehmenden anhand der sogenannten „Broken window Theorie“ aus der Sozialpsychologie anschaulich erklärt.

Die Kunst einen Kürbis zu Teilen – Wege der demokratischen Entscheidungsfindung

Den Teilnehmenden werden Rollen zugewiesen, die verschiedene Interessensgruppen darstellen. Die Aufgabe besteht nun darin sich gemeinsam darauf zu einigen, was mit einem Kürbis, der von den Trainer:innen in die Mitte des Kreises gelegt wird, passieren soll. Dabei werden verschiedene Schritte der Entscheidungsfindung sichtbar. In der anschließenden Reflexion kann beispielsweise darüber diskutiert werden, wie vermeintlich sichere Entscheidungen auf Grundlage unausgesprochener und vorschneller Vermutungen getroffen werden. So werden häufig Entscheidungen gefällt, die auf den ersten Blick den Eindruck erwecken, demokratisch entschieden worden zu sein. Allerdings sind sie für die Beteiligten oft unbefriedigend, da sie nicht deren wirklichen Bedürfnissen gerecht werden. Die Teilnehmenden setzen sich auch mit den Fragen auseinander, wo sie sich bei der Methode mit einer Mehrheitsentscheidung zufriedengeben mussten, wie Entscheidungen getroffen wurden und wie Konfliktsituationen entschärft werden konnten. All diese Erfahrungen werden anschließend auf die Lebensrealität der jungen Menschen übertragen.

Abschluss des Programms

In der abschließenden Methode des Programms wird das Thema Zivilcourage eindrücklich aufgegriffen und den Teilnehmenden vor Augen geführt, dass auch sie in ihrem direkten Umfeld durch ihr Engagement zu einer demokratischen Gesellschaft beitragen.

Evaluation

Um unserem hohen Qualitätsanspruch gerecht zu werden, ist eine Evaluation der Teilnehmenden und der pädagogischen Fachkräfte fester Bestandteil des Programms.

Drei junge Menschen auf Demonstation mit Megafon

Ein Workshop mit hohem Aufforderungscharakter

Um der zunehmenden Anfälligkeit der jüngeren Generation gegenüber extremen und demokratiefeindlichen Tendenzen entgegenzuwirken, ist es wichtig, demokratischen Grundwerte zu fördern und die Teilnehmenden für die Entstehung von Phänomenen wie Rassismus und demokratiefeindlichen Tendenzen zu sensibilisieren.

Durch den hohen Aufforderungscharakter des Workshops werden sie dazu motiviert und befähigt sich aktiv für eine vielfältige Gesellschaft und demokratische Grundwerte einzusetzen und eigene Positionen zu formulieren.

Wir freuen uns auf Ihre Anfrage:

Bitte nutzen Sie das folgende Formular für Ihre unverbindliche Anfrage für die unser Programm Deine Wahl für Ihre Schule oder Ihre Institution. Gerne können Sie Ihr Anliegen auch kurz beschreiben. Dann können wir uns konkreter bei Ihnen zurückmelden. Vielen Dank.

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