Zwei junge Frauen mit Megafon auf gelbem Hintergrund. In der Mitte Schriftzug

Cybermobbing: Aktuelle Erkenntnisse aus der Cyberlife-Studie 2024

11. Dezember 2024

Cybermobbing ist eine erschütternde Realität, die das Leben vieler Schülerinnen und Schüler nachhaltig beeinflusst. Die Cyberlife-Studie 2024 liefert alarmierende Einblicke in die Ausmaße, Dynamiken und Folgen dieser Form der digitalen Gewalt. Mit über 6.000 befragten Eltern, Lehrkräften und Schüler:innen in Deutschland bietet die Studie eine umfassende Analyse der aktuellen Lage.

Ein beunruhigender Anstieg

Über 18% der befragten Kinder und Jugendlichen gaben an, bereits Opfer von Cybermobbing geworden zu sein. Auch der Anteil der Jugendlichen, die selbst Cybermobbing betreiben, hat zugenommen. Dies verdeutlicht, wie stark dieses Problem in den digitalen Alltag junger Menschen integriert ist.

Über 18% der Kinder und Jugendlichen sind von Cybermobbing betroffen.

Ein Viertel der Betroffenen entwickeln Suizidgedanken.

78 % der Eltern wünschen sich Präventionsprogramme an Schulen.

Die Rolle der sozialen Medien

Soziale Plattformen wie Instagram, TikTok und WhatsApp spielen eine zentrale Rolle in der Kommunikation junger Menschen. Leider sind sie gleichzeitig ein Nährboden für Cybermobbing. Häufige Formen sind Gruppenangriffe, das Verbreiten von Gerüchten, das Teilen privater Bilder ohne Zustimmung und beleidigende Kommentare. Soziale Medien bieten zwar Vernetzungsmöglichkeiten, fördern jedoch oft auch Übergriffe.

Tablet mit Chats beim Escape Room.

Typische Formen von Cybermobbing:

  • Gruppenangriffe.
  • Verbreiten von Gerüchten.
  • Teilen privater Bilder.
  • Beleidigende Kommentare.

Cybermobbing in allen Altersgruppen

Die Cyberlife-Studie 2024 zeigt klare Altersunterschiede in der Betroffenheit durch Cybermobbing. Besonders stark betroffen sind Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren. In dieser Altersgruppe gaben mehr als 40% an, Opfer von Cybermobbing geworden zu sein. Bei jüngeren Kindern zwischen 9 und 11 Jahren liegt die Rate deutlich niedriger bei etwa 15%. Ältere Jugendliche ab 16 Jahren erleben Cybermobbing oft in subtileren Formen, wie durch das gezielte Ausgrenzen in sozialen Netzwerken.

Auswirkungen auf die psychische Gesundheit

Die Folgen von Cybermobbing sind gravierend. Betroffene leiden oft unter Angstzuständen, Depressionen und einem Rückgang ihres Selbstwertgefühls. Zudem weisen sie ein erhöhtes Risiko für psychosomatische Beschwerden, schulische Leistungsprobleme und sogar Suizidgedanken auf. Laut der Studie haben ein Viertel der Betroffenen Suizidgedanken entwickelt.

Folgen und Risiken:

  • Angstzustände.
  • Depressionen.
  • Geringes Selbstwertgefühl.
  • Psychosomatische Beschwerden.
  • Schulische Probleme.
  • Ein Viertel der Betroffenen mit Suizidgedanken.

Diese Erkenntnisse unterstreichen die Dringlichkeit, präventive Maßnahmen zu ergreifen und betroffene Kinder und Jugendliche zu unterstützen, um die verheerenden Folgen von Mobbing zu verhindern.

Was Eltern und Schulen tun können

Eltern, Lehrkräfte und Schüler:innen müssen gemeinsam gegen Cybermobbing vorgehen. Dabei ist die Förderung von Medienkompetenz und die Aufklärung über Internetsicherheit zentral. Die Studie zeigt, dass 78% der Eltern Präventionsprogramme an Schulen fordern..

Mobiler pädagogischer Escape Room zum Thema Cybermobbing. Schüler schauen auf ein Tablet.

Mit unseren mobilen pädagogischen Escape Rooms zu Cybermobbing und Cybergrooming haben hat der Helden e.V. ein innovatives Präventionsprogramm geschaffen, bei dem Schulklassen eine immersive Erfahrungen machen und interaktiv lernen. Mehr zu diesem preisgekrönten Workshop gibt es hier:

Zensur ist keine Lösung

Technologische Lösungen wie KI-gestützte Inhaltefilter und Meldewerkzeuge können auf den ersten Blick hilfreich erscheinen, bergen aber Gefahren. Uploadfilter und digitale Denunziation stellen einen massiven Eingriff in die Meinungsfreiheit dar und sorgen im schlimmsten Fall nur dafür, dass Cybermobbing sich noch verdeckter abspielt. Unser Ansatz ist es daher, Verteidiger:innen zu stärken und Zivilcourage sowie Medienkompetenz zu fördern. Gleichzeitig setzen wir auf nachhaltige Bildungsprogramme, die Empathie und kritisches Denken fördern, um langfristig ein respektvolleres digitales Miteinander zu schaffen. Durch unser erlebbares Konzept können wir sowohl Einzelpersonen als auch Gemeinschaften dabei unterstützen, Cybermobbing aktiv zu verhindern.

Unser Aufruf: Gemeinsam gegen Cybermobbing

Die Ergebnisse der Cyberlife-Studie 2024 verdeutlichen, wie dringlich das Problem Cybermobbing ist. Als gemeinnütziger Verein setzen wir uns für eine Welt ein, in der Kinder und Jugendliche sicher und respektvoll im digitalen Raum agieren können. Programme wie unsere “Pädagogischen Escape Rooms” stärken die Medienkompetenz und helfen dabei, Bewusstsein zu schaffen und Schutzmechanismen aufzubauen.

Handeln Sie jetzt! Unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende oder informieren Sie sich über unsere Angebote. Gemeinsam können wir Cybermobbing stoppen und unseren Kindern eine bessere Zukunft ermöglichen.

Zwei Arme die einander die Hand reichen auf gelbem Hintergrund. In der Mitte Schriftzug "Make a difference. Vielen Dank!"

Quelle:

Cyberlife-Studie 2024: Bündnis gegen Cybermobbing e.V.