Zwei junge Frauen mit Megafon auf gelbem Hintergrund. In der Mitte Schriftzug

Kinder einer Welt: Herbstferien-Sprachcamps

12. Oktober 2023

Herbstferien in NRW: Beim Helden e.V. ist richtig was los! In den beiden Wochen (2.10.-13.10.) haben wir 21 Programme und es sind insgesamt 53 Trainer*innen unterwegs. Auch in diesen Ferien führen wir wieder die Sprachcamps “Kinder einer Welt” in Kooperation mit dem Kreis Herford durch.

Kinder schauen sich Gänse im Tierpark an.

Was sind Sprachcamps?

Neben unseren erlebnispädagogischen Schulprogrammen oder Ferienfreizeiten bieten wir auch regelmäßig Spezialprojekte an. Die Sprachcamps führen wir bereits seit 2018 durch und konnten sie durch Feedback immer weiter verbessern. Unsere Trainer*innen, die das Projekt betreuen, sind alle erlebnispädagogisch ausgebildet und haben Erfahrung mit Kindern und Jugendlichen. Viele arbeiten neben dem Studium bei uns und kommen aus Bereichen, wie Erziehungswissenschaft, Psychologie oder Lehramt.

Das primäre Ziel des Programms ist die Verbesserung der Sprachkompetenz der Teilnehmenden. Das sekundäre Ziel bezieht sich auf einen respektvollen Umgang miteinander und das Erleben von positiven Gemeinschaftserfahrungen. Dabei werden Methoden der Erlebnis- und Theaterpädagogik, sowie die Integration von sprachsensiblen Elementen angewandt.

Das vom Kreis Herford geförderte Programm “Kinder einer Welt” ist ein Angebot für Kinder, die die erste Klasse besuchen, oder nächstes Jahr eingeschult werden. Die Kinder haben außerdem einen Förderbedarf Sprache.

Sonderpädagogischer Förderbedarf Sprache

Ein Förderbedarf im Bereich Sprache bedeutet, dass jemand Schwierigkeiten beim Sprechen und Verstehen von Worten und Sätzen hat. Diese Schwierigkeiten dazu führen, dass das Kind in der Schule nicht gut mitkommt. Auch Kinder, die Deutsch als Fremdsprache lernen, profitieren von besonderer Förderung.

Ziel der Förderung ist es, den betroffenen Kindern umfassende sprachliche Kompetenzen und die Fähigkeit zur selbstbestimmten Kommunikation zu vermitteln. Diese Unterstützung sollte frühzeitig erfolgen, da Sprache eine grundlegende Voraussetzung für schulisches Lernen ist.

Kinder malen auf ein großes Papier.

Feedback von Eltern

Sie war vor dem Camp immer aufgeregt und ist danach sehr glücklich nach Hause gekommen.

Er versteht besser Deutsch und ist erzählfreudiger.

Wie cool es ist, mit anderen Kindern Frühstück zuzubereiten, einzukaufen und gemeinsam was zu unternehmen.

Er kann fließender sprechen und sich besser konzentrieren.

Unser Kind hat sich in neue Situationen getraut!

Helfen Sie Helden helfen.

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Wie lernen Kinder Sprachen?

Kind ordnet Symbole auf Tafel an.
  • Interaktion

Kinder lernen Sprachen am besten, wenn sie mit anderen Menschen interagieren. Das bedeutet, dass sie aktiv an Gesprächen teilnehmen sollten. Wir können die Kommunikation fördern, indem wir Fragen stellen, auf die Antworten der Kinder eingehen und Gespräche initiieren.

  • Spiele und Aktivitäten

Sprache kann spielerisch erlernt werden. Spiele, Lieder, Bücher und Aktivitäten, die die Sprache in den Alltag integrieren, können das Lernen effektiv und unterhaltsam gestalten.

  • Modellernen

Modellernen (auch Beobachtungslernen genannt) spielt eine große Rolle in der Entwicklung eines Kindes. Erwachsene aber auch Gleichaltrige dienen als Sprachvorbild. Das Kind kann von anderen lernen korrekte sprachliche Strukturen zu verwenden. Schon beim Mithören von Gesprächen in der Umgebung gibt es einen deutlichen Lerneffekt.

  • Alltagssituationen

Indem wir Situationen schaffen, in denen auf natürliche Weise Gespräche entstehen, fördern wir den realitätsnahen Umgang mit Sprache. Hierbei steht der kreative und soziale Aspekt von Sprache im Vordergrund. Ausflüge und Aktivitäten regen dazu an, sich auszutauschen.

Praktisches und spielerisches Erleben hat bei Kindern meist einen größeren Lerneffekt als reines Auswendiglernen von Vokabeln.

Aktivitäten in den Sprachcamps

Die Kinder werden je nach Interesse in Gruppen eingeteilt. Schauspiel, Bühnenbild, Kostüme basteln, Kamera oder Regie – für jeden ist was dabei.

Ob im Tierpark, Maislabyrinth oder auf dem Erlebnisbauernhof: bei Abenteuern kommen die Kinder ins Gespräch. Sowohl miteinander als auch mit den Trainer:innen.

Beim gemeinsamen Basteln und Malen haben die Kinder Spaß und die Möglichkeit sich kreativ auszudrücken und zu interagieren.

Essen verbindet. Gemeinsames Kochen ist eine super Teamaufgabe. Man muss sich organisieren und zusammenarbeiten. Ganz automatisch kommt man ins Gespräch über Geschmäcker und am Ende kann man das genießen, wofür man gearbeitet hat.

Gesellschaftsspiele bieten eine lockere und unterhaltsame Möglichkeit, die Sprache im Kontext zu erleben und zu üben.

Wirkmodell der Sprachcamps

Die folgenden Modelle bilden die Grundlage der Sprachcamps und haben sich in empirischen Untersuchungen als wirksam erwiesen:

  • Theaterpädagogik
  • Reflexion über eigene Sprechweise
  • Erlernen von lautem & deutlichen Sprechen
  • positive Gemeinschaftserfahrungen
  • Integration von sprachsensiblen Elementen
  • Hilfe & Unterstützung beim korrekten Sprechen
  • Intuitives Erlernen von Satzbau & Grammatik
  • Wortschatzerweiterung in alltagsbezogenen Bereichen
  • Erlebnispädagogik
  • Förderung der sozialen Kompetenz
  • Reflexion des eigenen Sprachgebrauchs
  • Selbstwirksamkeitserleben